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Stellungnahme zum Gestaltungsbeirat Frankfurt am Main

30. September 2009

Der BDA bekräftigt seine Forderung eines unabhängigen Gestaltungsbeirats für das Frankfurter Dom-Römer-Areal.

Angesichts der nun vorliegenden Informationen zur Besetzung des „Altstadtbeirats“ für das Dom-Römer-Areal und zu den Teilnehmern des Stadthaus-Wettbewerbs, wiederholt und erweitert der Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen seine Forderung nach der Besetzung des „Altstadtbeirats“ ausschließlich mit auswärtigen Architekten, von denen zumindest einige Erfahrung in der Arbeit von Gestaltungsbeiräten mitbringen sollten.

Der BDA verwahrt sich mit aller Schärfe gegen den Ausdruck „Unverschämtheit“ im Zusammenhang mit der in den Stellungnahmen des Städtebaubeirats, immerhin einer Einrichtung der Stadt Frankfurt, und des BDA geforderten Unabhängigkeit der Mitglieder des Beirats (FAZ, 23.9.2009, „Streit um Altstadt-Beirat“). Wenn aus verschiedenen Kreisen der Architektenschaft so einhellig und deutlich darauf hingewiesen wird, dass man nicht zugleich Richter und Gerichteter, Judikative und Exekutive sein kann, dann stellt dies eine Selbstverständlichkeit dar.

Völlig inakzeptabel ist, dass ein Mitglied des „Altstadtbeirats“ gleichzeitig am Wettbewerb für das Stadthaus teilnimmt. Auch die Mitgliedschaft von Frankfurter Medienvertretern im Beirat ist kritisch zu beurteilen, da man nicht zugleich Akteur und Beurteilender – in diesem Fall Berichterstatter – sein kann.

Doch es sind in erster Linie die Frankfurter Bürger, die von der Stadt erwarten dürfen, dass der „Altstadtbeirat“ sachlich und fachlich abgesicherte Positionen einnimmt, die von der Politik, der Verwaltung sowie von den Architekten, Städtebauern und Denkmalpflegern gleichermaßen mitgetragen werden können. Die Voraussetzung dafür ist eine Unabhängigkeit, die derzeit nicht gegeben ist.

Der Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen erwartet von den verantwortlichen Politikern und der öffentlichen Dom-Römer GmbH die personellen Weichen in dieser Angelegenheit so zu setzen, dass diese Unabhängigkeit gesichert ist.

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