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Offenes Verfahren für Gelände am Großen Hirschgraben

17. September 2013

Der Bund Deutscher Architekten BDA Frankfurt fordert, die Untersuchung über die Realisierbarkeit des Romantik-Museums am Großen Hirschgraben von einem Realisierungswettbewerb zu trennen.

Der BDA Frankfurt begrüßt es, dass sich das Staatsministerium für Kultur und Medien hinter den Bau eines Romantik-Museums stellt und damit den Weg für einen Planungswettbewerb für das Gelände am Großen Hirschgraben ebnet.

Der BDA Frankfurt spricht sich dafür aus, die Klärung, ob ein Romantik-Museum innerhalb der Gesamtplanung verwirklicht werden kann, von einem Realisierungswettbewerb für diesen Ort zu trennen.
Ein Realisierungswettbewerb, dessen Ergebnisse aufgrund ungeklärter oder vorläufiger Rahmenbedingungen dazu verwendet werden könnte, erst eine Diskussion über Bebauungsalternativen zu führen, missachtet die von Architekten erbrachte Leistung. Denn die in Erwartung eines Auftragsversprechens eingereichten Wettbewerbsbeiträge würden in einem solchen Fall in der Diskussion als Argument für oder gegen eine grundsätzliche Entscheidung missbraucht werden können. Die grundsätzliche Entscheidung muss jedoch vor der Wahl einer architektonischen Lösung getroffen werden.

Der BDA empfiehlt, dem architektonischen Realisierungswettbewerb für das städtische Grundstück ein gutachterliches Verfahren voranzustellen, das den gesamten Baublock zwischen Bethmann-, Kaiser-, Berliner Straße und Großem Hirschgraben in die Betrachtung einbezieht.

Der BDA hält für den daran anzuschließenden Realisierungswettbewerb für das Romanitk-Museums einen offenen Wettbewerb für das am besten geeignete Verfahren. Die außergewöhnliche Chance, hier einen bedeutenden kulturellen Ort mit internationaler Strahlkraft zu schaffen, bedarf eines Verfahrens, welches das Potenzial der kreativen Auseinandersetzung ausschöpft und nicht unnötig reduziert. Ein offener Wettbewerb würde zudem überregional die Aufmerksamkeit auf diese Aufgabe richten und die Voraussetzungen für eine einem Ort dieser Bedeutung angemessene Diskussion schaffen.
Der BDA Frankfurt sieht dabei auch die Stadt in der Pflicht, ihren Einfluss und ihre Verantwortung wahrzunehmen und in dieser für die Stadt prestigeträchtigen Aufgabe auf ein Verfahren zu dringen, das prädestiniert ist, die beste Lösung zu erbringen.

Der BDA spricht sich dafür aus, vor einer raschen Auslobung eines Realisierungswettbewerbs nochmals ausreichend die Möglichkeiten eines für den gesamten Block und damit für die Stadt idealen Verfahrens zu untersuchen und über die getroffene Entscheidung den Konsens in der Stadtgesellschaft herzustellen.

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