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2. Symposium BIM Cluster Hessen e.V.

27. Dezember 2018

Am 7. November fand in Frankfurt das 2. Symposium des BIM-Cluster Hessen e.V. statt. Für den BDA Hessen nahm Guido Höfert am Symposium teil, der die Veranstaltung im Folgenden resümmiert:

„BIM IST ZUKUNFT“

Die Vortragende aus freiem Architekturbüro, Planungskonzern, Generalunternehmern, Befestigungsindustrie und Softwarehersteller sprachen zu den verschiedenen Aspekten von BIM in der Praxis mit dem Schwerpunkt auf Infrastrukturprojekten.

Einhelliger Tenor der Vortragenden war neben dem Aspekt, dass BIM auch Spaß mache, dass die Einführung dieser Planungsmethode ein unumkehrbarer Prozess sei. Im Streitgespräch hat Herr Ludewig, Geschäftsführer der Sweco GmbH, die Situation für Planer aus seiner Sicht auf den Punkt gebracht: Wenn man morgen mit BIM beginnt, habe man möglicherweise keinen Vorteil, aber in jedem Fall keinen Nachteil. Wer BIM erst beginne, wenn es geschuldet ist, habe ein großes Problem.

Passend dazu begann eine der zum ausgelobten Award eingereichten Arbeiten mit einem Zitat von Charles Darwin: „Es ist nicht die stärkste Spezies die überlebt auch nicht die intelligenteste, sondern eher diejenige, die am ehesten bereit ist, sich zu verändern.“

Der Umstieg auf BIM – in der Branche als „Changemanagement“ bezeichnet – müsse innerhalb eines Büros gut vorbereitet werden, vor allem müsse den Mitarbeitern vermittelt werden, dass der Umstieg für das Büro zukunftsweisend sei und die berufliche Perspektive erhalten bzw. verbessert würde. Methoden für den Umstieg hingen von der Bürogröße ab. Fortbildungsangebote für BIM bieten u.a. die Architektenkammern an, es gibt jedoch auch ca. 15 Unternehmen in Deutschland, die international anerkannte Zertifikatslehrgänge anbieten. Die Anwendung von BIM erfordere genauso gut ausgebildete Architekten und Ingenieure, wie  sie für übliche Planungsprozesse auch erforderlich seien.

Viel diskutiert war die Behauptung, dass Bauprojekte mit BIM schneller und günstiger zu realisieren seien. Bei Planung und Optimierung spielten so viele Einflussfaktoren eine Rolle, dass diese Behauptung so nicht ohne Evaluation bestätigt werden könne.

Inwiefern der Workflow im Planungsprozess im einzelnen Büro optimiert werden kann und der vielbemühte Begriff des „Benefit“ sich einstelle, bleibt offen. Einige Vortragende und Anwender sehen bereits Effizienzvorteile in der neuen Planungsmethode und bescheinigen mindestens fehlerreduziertes Planen. Unbestritten ist jedoch, dass die Qualität der Arbeit nicht negativ von der Anwendung einer anderen Planungsmethode beeinflusst werden darf.

Offenkundig wurde bei dem Symposium, dass die Baukonzerne entschieden auf Hochschulen zugehen und früh Kontakt zu Absolventen aufnehmen. Damit sind sie deutlich näher am Nachwuchs als es möglicherweise die Berufsverbände der Architekten und Ingenieure sind.

Die Vorträge von Axel Brommer und von Matthias Brunke sind unter den folgenden Links online zugänglich:

Vortrag Axel Brommer >>>

Vortrag Matthias Bruhnke >>>

Das Programm der Veranstaltung zum Download finden Sie am Seitenende

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