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Zum Tod von Fritz Novotny (1929 – 2018)

21. Januar 2019

Der Bund Deutscher Architekten BDA Hessen trauert um Fritz Novotny.

Foto N+M Haus Offenbach: diba - CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4281135 / Portrait: Architekten Novotny Bader GmbH
Foto N+M Haus Offenbach: diba - CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4281135 / Portrait: Architekten Novotny Bader GmbH

Am 14. Mai 1929 wird Fritz Novotny in Leimeritz/Böhmen geboren, im selben Jahr sein späterer Partner Arthur Mähner in Liebenstein bei Eger. Beide werden in der Jugend Freunde, beide machen eine Maurerlehrer. Beide studieren an der Staatsbauschule Tetschen/Böhmen und dann an der TH Darmstadt mit dem Diplom 1954. 1959 gründen sie ihr eigenes Büro. N+M werden bald über Offenbach und Frankfurt hinaus bekannt. In den 70er Jahren gehören sie zu den größten Büros der Republik. Bald zeigt sich eine gewisse Arbeitsteilung. Novotnys Charme fördern seine Auftritte in der Öffentlichkeit, Mähner kümmert sich um die wirtschaftliche Seite, beide aber konzipieren weiterhin gemeinsam Neues. Die Breite ihres Bauspektrums ist beachtlich, beachtlicher dabei das Engagement für den Berufsstand. Novotny wird 1974 für Jahre Präsident der noch jungen Bundesarchitektenkammer. Der wirtschaftliche Erfolg fördert Novotnys Interesse an naiver Kunst, was ihn zu einem ausgewiesenen Kenner macht, nachzulesen in einem Buch von ihm. Seine Fähigkeiten darf er ab 1971 als Dozent an der Gesamthochschule Kassel und später als Honorarprofessor dem Nachwuchs weitergeben. Novotny begleitet für Jahrzehnte als Mitglied den BDA. Ein wirtschaftlicher Rückschlag ist für Novotny kein Grund aufzuhören. 2007 gründet er mit dem Partner Nikolaus Bader ein neues Büro, leider schon nicht mehr mit seinem lebenslangen Partner Mähner. Wir erfahren erst Wochen später von Novotnys Tod. Wir sind dankbar für seine Werke, sein Werken. Alles endet nach 89 Jahren am 17.Dezember 2018.

Hans-Ulrich von Mende