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BDA Frankfurt fordert Wettbewerb zur Entwicklung des Stadtbahndepots in Frankfurt Eckenheim

16. September 2021

Chancen der Innenentwicklung nutzen: städtebauliche Qualitäten und innovative hybride Gebäudetypologien über Wettbewerbsverfahren entwickeln!

Mit großem Interesse verfolgt der BDA Frankfurt die Entwicklung von städtischen Projekten zur Erstellung von Wohnraum und begrüßt das geplante Vorhaben der Frankfurter Verkehrsgesellschaft in Eckenheim. Das Stadtbahndepot soll neu gedacht werden und als hybrider Nutzungskomplex – Stadtbahndepot mit Wohn- und Büronutzung – neu errichtet werden. Das Grundstück befindet sich in markanter Stadteingangssituation und kann zukünftig als Entree wirken. Eine vorliegende Vorstudie zeigt drei unterschiedliche Bebauungsvorschläge zur Neuerrichtung des Depots in Verbindung mit Wohnkomplexen und einem denkmalgeschützten Gebäude. Die weitere Bearbeitung ist derzeit als VgV-Verfahren zur Auswahl eines Planers ausgelobt.

Frankfurt hat kaum versiegelte Flächen, die vergleichbare Potenziale für die Innenentwicklung aufweisen. Die Stadt muss die große Chance nutzen und hier einen qualitätsvollen Stadtbaustein errichten, der das Quartier trotz der großflächigen Depotnutzung städtebaulich integriert und es funktional bereichert.

Der BDA Frankfurt fordert für das Vorhaben einen offenen Architekten-Wettbewerb auf fundierter Grundlage. Herausragende Beispiele für hybride Nutzungsmischungen und Gebäudetypologien gibt es in Frankfurt und anderen Städten. Im Kontext der vorliegenden Aufgabenstellung ist vor allem die „Kalkbreite“ in Zürich zu nennen, ein ausgezeichnetes Wohnprojekt auf einem aktiven Straßenbahndepot in der Innenstadt.

Frankfurts Innenentwicklungsflächen sind kostbar und müssen mit starken Ideen belegt und innovativ entwickelt werden. Die Stadt muss dieser Verantwortung Rechnung tragen, indem sie die Potenziale der Flächen über geordnete Wettbewerbs- und Konzept-Verfahren auslotet. Grundstücke im Besitz der öffentlichen Hand sollen nicht veräußert, sondern in Erbpacht vergeben werden.


Hintergrund

Der BDA Bund Deutscher Architektinnen und Architekten verpflichtet sich als Berufsverband über seine Satzung zur Übernahme von Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt.
Der BDA Frankfurt engagiert sich parteiunabhängig mit seiner Expertise für ein nachhaltiges, soziales, zukunftssicheres und lebenswertes Frankfurt. Die oben genannten Forderungen richten sich an die politischen Akteur*innen der Stadt Frankfurt, die Entscheidungen über unsere gebaute Umwelt treffen. Der BDA bietet sich mit seinen Mitgliedern an, Expertenwissen in Entscheidungsprozesse einzubringen.

Im Namen des Vorstandes des BDA Frankfurt
Moritz Kölling
Vorsitzender BDA Frankfurt

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