Das neue Gebäude des Oberstufengymnasiums ähnelt in seinen Dimensionen dem in die Jahre gekommenen Vorgängerbau, steht jedoch auf einer deutlich kleineren Grundfläche. Die Verglasung des Erdgeschosses bildet einen dunklen Sockel, der sich mit der hellen Klinkerfassade der drei Obergeschosse zu einem homogenen Baukörper verbindet. Eine feine Bänderung der Fassade variiert sukzessive in der Tiefe und erzeugt so ein lebendiges Licht- und Schattenspiel. Der viergeschossige Luftraum mit Galerien und Lernlandschaften über der Aula bildet das Herz der Schule. Eine großzügige Sitzstufenanlage mit Cafeteria im Erdgeschoss dient als Treffpunkt für die Schülerinnen und Schüler. Vor den Klassenräumen bilden offene Flure und Lernzonen vielfältige Möglichkeiten für Präsentationen und Gruppenarbeiten. Der Vorplatz ist offen gestaltet und dient als stadträumliche Erweiterung des Quartiers.
Die Jury
Das Atrium als Herz der Schule begeistert die Jury: Ein alle Geschosse verbindender Raum mit attraktiver Sitzstufenanlage, transparenten Brüstungen und offenen Lerngalerien bietet Großzügigkeit, Orientierung und eine kommunikative Atmosphäre. Breite Aufenthaltsflure mit Sitz- und Lerninseln dienen als multifunktionale Erschließungsflächen. Eine funktionale und robuste Materialität sowie eine freundliche und helle Farbgebung unterstützen ein lebendiges Schulleben. Die zentrale Durchdringung der zwei versetzten Baukörper schafft nicht nur im Inneren eine wohlzonierte und äußert kompakte Raumaufteilung, sondern auch im Außenraum einen Vorplatz und Schulhof. Lediglich der Wunsch der Jury nach einer stärkeren Ablesbarkeit der Schulnutzung in der Fassade bleibt unerfüllt.