Foto: Dieter Leistner, Würzburg

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018

Katholische Kindertagesstätte St. Josef „Vogelnest“

Hattersheim-Eddersheim

Foto: Dieter Leistner, Würzburg

Katholische Kindertagesstätte St. Josef „Vogelnest“

Hattersheim-Eddersheim
Projekt
Katholische Kindertagesstätte St. Josef „Vogelnest“
Architekt
Angela Fritsch Architekten BDA, Seeheim-Jugenheim
Bauherr
Katholische Kirchengemeinde St. Martinus, Hattersheim

Der Kindergarten fügt sich als Pavillongebäude bescheiden und zurückhaltend in die gewachsene und kleinteilige Umgebung ein. Die Uferpromenade bleibt in ihrer parkähnlichen Anmutung erhalten. Die Kindertagesstätte wird von der Mönchhofstraße über eine behindertengerechte Rampe erschlossen. Das Erdgeschoss des Kindergartens ist klar gegliedert. Mittig liegt die großzügige, helle Erschließungs- und Spielzone. Hier gibt es Spielmöglichkeiten, Bewegungsflächen, Sitzmöglichkeiten und Raum für Ausstellungen. Diese Zone dient als Treffpunkt für die Kinder der verschiedenen Gruppen. Von dieser gemeinsamen Mitte werden die einzelnen Bereiche erschlossen. Alle Gruppen- und Intensivräume sind direkt mit dem Außengelände verbunden. Die wesentlichen Funktionen des Kindergartens liegen auf einer Ebene. »Die Schöpfung bewahren« ist ein Leitspruch der Kirchengemeinde und ihrer Mitglieder. Deshalb wurde neben einem optimalen Energieversorgungskonzept eine Konstruktion aus unbehandeltem Holz vorgeschlagen; ressourcenschonend, CO2-neutral und ein nachwachsender Rohstoff.

www.af-architekten.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2013-2018 – Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Jury 2018
  • Christoph Bodenbach, Journalist / BDA a.o., Wiesbaden
  • Alexandra  Bub, Architektin BDA, Hamburg
  • Christian Nasedy, Architekt BDA, Darmstadt, Vorsitzender BDA Darmstadt
  • Prof. Michael Schanné, Architekt BDA, Kaiserslautern
  • Julian Andreas Schoyerer, Architekt BDA, Mainz

Juryurteil

Das Projekt zeigt eine ebenso simple wie überzeugende Lösung für die Bauaufgabe »Kindergarten im ländlichen Raum«. Um einen flexibel bespielbaren, innenliegenden Erschließungsraum mit großzügigem Oberlicht sind die Gruppenräume angeordnet. Eine umlaufende Fassadenkonstruktion von vertikalen, fassadenhohen Klappläden ermöglicht den Betreuern individuell, die nach außen voll verglasten Gruppenräume zum Außenspielgelände zu öffnen, vor Einblicken zu schützen oder zu verschatten. Diese Möglichkeit wird von den Betreuern aktiv genutzt. Kindgerecht und einladend wirkt die Kita bei aller Schlichtheit durch das Material Holz in Form von Massivholzwänden, Akustikdecken und flächenbündigen Innentüren aus hellem Holz. Sämtliche Einbaumöbel, Spielpodeste und Hochebenen wurden von den Architekten individuell entworfen und werden von den Kindern intensiv genutzt. Einen fröhlichen Akzent setzen die knalligen Sanitärbereiche, die jeweils komplett in einer anderen Farbe gestaltet sind.