Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023

ZusammenHaus Lincoln

Darmstadt

ZusammenHaus Lincoln

Darmstadt
Projekt
ZusammenHaus Lincoln
Architekt
Claus und Pretzsch Architekten BDA, Darmstadt; Henning Pretzsch
Planungs-/Bauzeit
2018 – 2021
Bauherr
bauverein AG

 

»ZusammenHaus« steht für Gemeinschaft, Begegnung sowie Unterstützung und ist der Name eines Mietwohnprojektes im Süden Darmstadts. Ziel der Planungsgruppe war es, günstigen Wohnraum auch ohne Eigenkapital zu schaffen. Gemeinschaftsräume im Innen- und Außenbereich, eine Gästewohnung sowie eine Gemeinschaftswerkstatt bieten ausreichend Platz für verschiedenste Aktivitäten. In den vier Geschossen sind Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen untergebracht. Sämtliche Aufenthaltsräume haben Kontakt zur durchgehenden Balkonzone auf der Westseite. Die Erschließung erfolgt auf der Ostseite über einen gemeinsamen Aufzug und kommunikationsfördernde Laubengänge. Beide Längsfassaden des Gebäudes sind also durch den Gemeinschaftsgedanken geprägt. Das Gebäude wurde kostengünstig in Schottenbauweise errichtet. Vertikale Sichtschutzlamellen rhythmisieren die Längsfassaden. Das Zusammenleben drückt sich auch in einem durchgängigen Freiflächenkonzept aus, das die Grundstücksgrenzen kaum noch erkennen lässt.

www.claus-pretzsch.de

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2018-2023 – Joseph-Maria-Olbrich-Plakette

Jury 2023
  • Dr. Matthias Alexander, Journalist, FAZ
  • Prof. Heinrich Lessing, Architekt BDA, Mainz, Frankfurt UAS
  • Claudia Meixner, Architektin BDA, Frankfurt am Main
  • Prof. Alexander Reichel, Architekt BDA, Kassel, Hochschule Darmstadt
  • Prof. Elke Reichel, Architektin BDA, Stuttgart, TU Darmstadt

Die Jury
Hinter der streng gegliederten Ansicht verbirgt sich ein innovatives Konzept, das im Rahmen der Konversion des Lincoln-Geländes in Darmstadt verwirklicht wurde. Die Jury ist beeindruckt von dem Entstehungsprozess, bei dem die zukünftigen Mieterinnen und Mieter als gemeinsamer Verein agierten und das Gebäude nach ihren vielfältigen Wünschen errichten ließen. Die daraus entstandene gestalterische Qualität überzeugt. Grundlage ist ein klares konstruktives Raster, das gut zonierte, über Laubengänge erschlossene Wohneinheiten ermöglicht und diese mit einer rhythmisch gegliederten Fassade umhüllt. Gemeinschaftsräume ergänzen die Wohneinheiten, der individuelle ökologische Fußabdruck wird deutlich verringert. So kann urbanes Leben gelingen.