Erik-Jan Ouwerkerk

Berlin Institute for Medical Systems Biology – Lobende Erwähnung

Hannoversche Str. 28, 10115 Berlin

Erik-Jan Ouwerkerk

Berlin Institute for Medical Systems Biology – Lobende Erwähnung

Preisträger BDA PREIS BERLIN 2021 Lobende Erwähnung
Projekt
Berlin Institute for Medical Systems Biology
Architekt
Staab Architekten
Bauherr
Max-Dellbrück-Centrum für Molekulare Medizin

Die Wissenschaftler des 2008 gegründeten BIMSB gelten als Avantgarde der systembiologischen Forschung. Sie arbeiten in unmittelbarer Nähe zur Charité an programm- und disziplinübergreifenden Forschungsprojekten zu biologischen Prozessen und Erkrankungen. Eigens für diese Forschergruppe wurde ein hochflexibler Neubau konzipiert, in dem molekularbiologische Laborarbeitsplätze auf rechnerintensive bioinformatische und theoretische Arbeitsplätze treffen.

Um den für diese Arbeit wesentlichen Austausch unter den Fachgruppen zu ermöglichen, wurde eine auf Kommunikation angelegte räumliche Struktur entwickelt. Ein zentrales Treppenhaus mit unterschiedlichen Deckenausschnitten und einer skulpturalen Wendeltreppe verbindet alle Etagen und lässt Einblicke in die angrenzenden Bereiche zu. Besprechungsräume und Aufenthaltszonen mit offenen Teeküchen bieten Raum für geplante und informelle Gespräche.

Von der Halle führen breite Flure entlang den Fassaden in die Arbeitsbereiche. In zweiseitig belichteten Raumspuren grenzen hier die theoretischen Arbeitsplätze nur durch Glasscheiben getrennt an die Labore und den Flur. Begehbare Zentralschächte halten die Flächen frei, um auf die variierende Größe der Arbeitsgruppen reagieren und die Zuordnung der Flächen nach Bedarf anpassen zu können.

Im 3. OG steht den Mitarbeitern eine großzügige Dachterrasse zur Verfügung. Von dort blickt man in den heterogen bebauten Hofraum, in den sich das Institutsgebäude mit zwei unterschiedlich hohen Gebäudeflügeln geschickt integriert. Sie bilden einen Vorplatz, von dem aus der Haupteingang und ein Veranstaltungsraum erreicht werden. Hier präsentiert sich das Institutsgebäude mit einer bedruckten Glasfassade, die über die gesamte Gebäudehöhe Einblicke in den Institutsalltag gewährt. An den übrigen Seiten geben Lamellenfassaden aus eloxiertem Alumininium dem Gebäude einen großzügigen Maßstab, der erst in der zurückliegenden Ebene von dunkel gefärbten geschlossenen und verglasten Feldern überlagert wird.