Labor Phoenix, Dortmund

Konrad-Adenauer-Allee 10, 44263 Dortmund

Labor Phoenix, Dortmund

Preisträger Auszeichnung guter Bauten des BDA Dortmund-Hamm-Unna 2010 Anerkennungen
Projekt
Labor Phoenix, Dortmund
Architekt
Schamp & Schmalöer Architektur und Städtebau, Dortmund
Bauherr
Schmalöer - Wessolowski - Grundstücks – GbR

Bauen im Bestand gehört zu den Hauptaufgaben in der architektonischen Alltagspraxis. Der Anspruch, Bestand und Innovation miteinander zu verbinden, erfordert Qualität und Kreativität im Umgang mit vorhandener Bausubstanz. Auch Denkmale wie das „Labor Phoenix“ können durch Umbauten oder Ergänzungen eine neue Nutzungs- und Zeitschicht erhalten. Für sie gilt eine besondere Zurückhaltung beim Umbau, die eine hohe Sensibilität der Architekten, verknüpft mit intensiver Dialogfähigkeit mit der Denkmalpflege, erfordert. Nur so kann die authentische Substanz des Denkmals erhalten bleiben. Dieser hohe Anspruch wird mit dem vorliegenden Projekt in beispielhafter Weise erfüllt. Die Jury würdigt mit ihrer Anerkennung den behutsamen, dabei kreativen und erfrischenden Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz. Außen präsentiert sich das ehemalige Laborgebäude nach der denkmalgerechten Sanierung nahezu unverändert. Im Innern wurden viele historische Details in die Neukonzeption als modernes Bürogebäude integriert.  Das ehemalige Laborgebäude wurde 1958 an der heutigen Konrad-Adenauer-Allee errichtet und bildete das Eingangsportal des Werksgeländes Hörde der Dortmunder Hüttenunion. Es repräsentiert eine für die 1950er Jahre typische Formensprache im Industriebau, die sich in der Kombination von Klinker, Betonlisenen und weit auskragenden Dächern, in strenger Symmetrie komponiert, widerspiegelt.

Wesentliches Anliegen war es, das Gebäude trotz der neuen Nutzungsanforderungen so authentisch wie möglich zu erhalten. Viele historische Details, Materialien und Oberflächen wurden beibehalten und in eine Symbiose mit neuen Gestaltungselementen wie Licht, Farbe und individuell entworfenen Möbeln gebracht. Selbst ein Graffiti auf den Fliesen im Treppenhaus, ein Überbleibsel aus der Phase des Leerstandes, bewahrten die Architekten als ein Zeitzeugnis.