Eibe Sönnecken, Darmstadt

opusHouse

Ploenniestraße 14 - 16, 64289 Darmstadt

Eibe Sönnecken, Darmstadt

opusHouse

Projekt
opusHouse
Architekt
opus Architekten BDA, Darmstadt
Bauherr
Anke Mensing, Darmstadt

Projektbeschreibung

Die Ploenniesstraße in Darmstadt wird geprägt durch dreigeschossige Gründerzeitbebauung. Ein bestehendes, lediglich zweigeschossiges Wohnhaus wurde umgebaut und aufgestockt; die angrenzende Baulücke mit einem Bürogebäude geschlossen. Die Aufstockung nimmt die Fassadengliederung des Bestands auf. Gesimse und Gewände wirken authentisch und erwecken den Eindruck, als sei das Gebäude schon immer dreigeschossig gewesen.

Erschließung und Aufteilung des Altbaus wurden neu organisiert. An die Stelle der engen Geschosswohnungen treten zwei großzügige Maisonetten. Der Zugang zu beiden Häusern erfolgt über das Treppenhaus des Neubaus, das auch die innere Erschließung des Altbaus ersetzt. Das neue Bürohaus setzt sich mit seiner Glasfassade deutlich von der Umgebungsbebauung ab, übernimmt dabei jedoch wichtige Bezugslinien und Proportionen des Bestands. Die geschosshohen Glaselemente bilden im oberen Teil die Brüstung der Dachterrasse.

Die gesamte Baumaßnahme wurde als Passivhaus konzipiert. Jede Nutzungseinheit hat eine separat regulierbare Lüftungsanlag mit Wärmerückgewinnung, die Lüftungs-Wärmeverluste vermeidet. Die Lüftungsdüsen sind unauffällig in Einbauten und Decken integriert, auf Heizkörper konnte weitgehend verzichtet werden. Alle Glasfassaden und Fenster erhielten hoch wirksame Dreifachverglasungen. Die Deckung der ost-west-orientierten Dachflächen besteht aus Solarthermie- und Fotovoltaik-Elementen. Eine Zisterne dient der Brauchwassernutzung.

 

Juryurteil

Die Arbeit zeichnet sich durch den konzeptionell konsequenten und zugleich subtilen Umgang mit den Themen „Sockelgeschoss“ und „Baulücke“ aus.
Lob verdient an diesem Projekt vieles: funktional die gelungene Verschränkung von Wohnbereich und Büronutzung über die Dachterrasse; formal die sehr disziplinierte, klare Architektursprache; räumlich die erzielte, geradezu radikale Transparenz. Positiv hervorgehoben wird außerdem die hohe Detailqualität, Leichtigkeit und besondere Eleganz der Fassade.