© Hahn Helten + Assoziierte

Umbau der Grabeskirche St. Josef in eine Urnenbeisetzungsstätte, Aachen

St.-Josefs-Platz 1, 52068 Aachen

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Umbau der Grabeskirche St. Josef in eine Urnenbeisetzungsstätte, Aachen

Nominierung BDA-Architekturpreis Nike 2010, Preisträger Auszeichnung guter Bauten des BDA Aachen 2006 Auszeichnungen, Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2007 Auszeichnungen
Projekt
Umbau der Grabeskirche St. Josef in eine Urnenbeisetzungsstätte, Aachen
Architekt
Hahn & Helten Ass. Architekten GmbH, Prof. Ulrich Hahn, Aachen
Bauherr
Kath. Kirchengemeinde St. Josef und Fronleichnam, Aachen

Die Grabeskirche St. Josef stellt ein Beispiel innerkirchlicher Umnutzung dar, die in Folge des Zusammenschlusses zweier Gemeinden notwendig wurde. Die neogotische Hallenkirche wurde zu einer Urnenbeisetzungsstätte umgebaut.
Unter Bezugnahme auf die vorhandene räumliche Struktur wurden unter den Gurtbögen der Seitenschiffe schlanke Grabstelen aus glatt geschaltem Beton so nebeneinander angeordnet, dass sich jeweils wandartige Schieben ergaben. In deren ausgesparten Nischen sind würfelförmige Gedenksteine eingesetzt, die die Aschenkapseln aufnehmen.
Entlang der Mittelachse der Kirche verläuft ein schmaler Wasserlauf, der einem Quellstein im Eingangsbereich entspringt und auf den historischen Taufstein in der Vierung zuführt. Der Wasserlauf symbolisiert nach dem Verständnis der Architekten die Zeitläufe und begleitet die Trauergemeinde zum Altarbereich, wo während des Verabschiedungsgottesdienstes die Urne des Verstorbenen aufgestellt ist.

Ergänzt wird die Symbolik des Wasserlaufs durch die schiffsartige, textile Skulptur, die im Mittelschiff schwebt – das Schiff als uraltes Symbol der Fahrt über den Fluss des Todes in eine andere Welt.